Nur das Schlechteste erwarten, also den Verlust seines Vermögens, Ansehens, vielleicht gar seiner Freiheit. Tritt nur eines davon nicht ein, darf man sich als Sieger fühlen.
Nie auf den Rat eines Bankers hören, denn der wäre ja bescheuert, wenn er Kunden zu guten Geschäften verhelfen würde, die er selbst machen könnte. Rät die Bank zu Aktien, kauft man Anleihen, rät sie zu Anleihen, wählt man Festgeld. Auf keinen Fall der Bank sein Vermögen zur Verwaltung übergeben - die Versuchung ist zu groß.
Nie von der Bank abhängig werden. Lieber auf ein Geschäft und eine Anschaffung verzichten, als sich Würgeeisen in Form von Krediten um den Hals legen lassen.
Wenn schon Kredite, dann so hohe, dass sie die Bank würgen.
Kredite nicht erbetteln, sondern sich aufdrängen lassen. Mit der Eitelkeit des Bankers spielen, ihm kleine Gefälligkeiten erweisen. Opernkarten, Einladungen oder neue Kredite vermitteln.
Nie das Hemd ausziehen. Auch wenn das Kreditwesengesetz vorschreibt, dass Schuldner die Bank vollständig über ihre Einkommens- und Vermögensverhältnisse zu informieren hätten, ist es zweckmäßig, stets noch einen Trumpf im Ärmel zu behalten.
Das Heft nicht aus der Hand geben. Vor Kreditverhandlungen mit Fachleuten (Rechtsanwalt, Steuerberater etc.) das Finanzierungskonzept bis ins Detail durchrechnen und der Bank nur noch die Chance lassen, ja oder nein zu sagen.
Nie auf ein einziges Pferd setzen. Vermögen und Schulden stets auf mehrere Institute verteilen und keinem vollen Einblick gewähren.
Banken gegeneinander ausspielen. Öffentlich-rechtliche und private Institute stehen im Wettbewerb, dass lässt Spielraum für Verhandlungen. Immer aus der Position der Stärke heraus verhandeln und sich nie in die Enge treiben lassen.
Stets die Regeln einhalten. Keine Termine vergessen, vereinbarte Raten in voller Höhe bezahlen, auf makellosen Ruf achten. So hat die Bank keinen Angriffspunkt und kann sich neuen Wünschen kaum verschließen.